Soft Skills für die Karriereleiter

By | 25. März 2015

Die Suche nach einem neuen Job oder sogar der ersten Festanstellung ist oft nervenaufreibend. Nicht nur, dass man sich seiner eigenen Stärken stets bewusst sein und mit viel Selbstvertrauen auftreten muss – zunächst gilt es, sich auf dem Papier gegen eine Vielzahl anderer Bewerber durchzusetzen.

Oft entscheiden nur Kleinigkeiten im Lebenslauf darüber, ob man es in die nächste Auswahlrunde schafft und schließlich von den Personalverantwortlichen zum Gespräch eingeladen wird. Grobe Fehler, die in diesem Artikel der Süddeutschen Zeitung besprochen werden, sollten selbstverständlich vermieden werden.
Doch abgesehen davon, spielen die sogenannten Soft Skills eine entscheidende Rolle auf dem Weg zum Arbeitsvertrag. Im Unterschied zum nachweisbaren Fachwissen zählt dazu so ziemlich alles, was sich als Vorteil für eine künftige Anstellung auslegen lässt. So wird das Au-pair-Jahr ein Garant für Belastbarkeit und Organisationstalent und das Erasmussemester zum praxisorientierten Sprachkurs.

  1. Soziale Kompetenz:
    Darunter fallen vor allem Kommunikations-, Kooperations- und Teamfähigkeit, aber auch das Talent, Konflikte zu entschärfen und zu lösen. Dabei ist es wichtig, sich selbst realistisch einzuschätzen und gut in andere Personen hineinversetzen zu können. Nur mit der nötigen Empathie wird es gelingen, den Kollegen die eigene Position zu vermitteln und dennoch Rücksicht auf ihre persönlichen Belange zu nehmen.
    Eine Fähigkeit, die oftmals durch Jobs mit anspruchsvoller Teamarbeit, wie zum Beispiel in der Gastronomie, geschult wird. Dort ist es wichtig, dass das Zusammenspiel reibungslos funktioniert und alle Beteiligten das gemeinsame Ziel vor Augen haben, selbst wenn der Umgangston etwas harscher ausfällt. Auch interkulturelle Kompetenzen, wie sie in internationalen Unternehmen oder auch während eines Auslandsstudiums erworben werden, gehören in dieses Feld.
  2. Kommunikative Kompetenz:
    Dieses Feld zielt in erster Linie auf die effektive tägliche Kommunikation mit Mitarbeitern und Vorgesetzten ab, beinhaltet aber auch ganz klare Kompetenzen in Präsentation, Moderation, Rhetorik sowie Überzeugungskraft und Verhandlungsgeschick. Im Gegensatz zu Empathie und emotionaler Intelligenz sind die letztgenannten Fähigkeiten jedoch durchaus erlernbar.
    In Seminaren, die sich speziell an Führungskräfte in aufstrebenden mittelständischen Unternehmen richten, bieten private Anbieter wie Decatus ein maßgeschneidertes Fortbildungsprogramm. Hier können aufstrebende Manager von Mitarbeiterführung über Krisenmanagement bis hin zu Präsentations- und Redetechniken alles erlernen, was Ihre kommunikative Kompetenz erhöht und bei der nächsten Bewerbung das entscheidende Bisschen mehr gegenüber der Konkurrenz ausmacht.
  3. Mentale Kompetenz:
    In diese Gruppe zählen neben systematischem Denken und dem eigentlichen Leistungsvermögen vor allem Eigenschaften, die die mentale Stärke im Arbeitsalltag und während Stresssituationen unterstützen. Entscheidungs- und Führungsstärke sind an dieser Stelle genau so gefragt wie Selbstständigkeit und Zeitmanagement – allesamt Eigenschaften, die sich auch in vollkommen berufsfremden Situationen wie z.B. während der Arbeit mit fremden Kleinkindern als Au-pair oder der Betreuung von Schulkindern in Dritte-Welt-Ländern während eines Freiwilligeneinsatzes zeigen können.
  4. Personale Kompetenz:
    Dieses Kompetenzfeld ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die bisher genannten. Nur wer von Natur aus eine realistische Selbsteinschätzung zeigt und seine Arbeit zuverlässig, verantwortungsbewusst und motiviert erledigt, wird Kollegen und Mitarbeiter dauerhaft motivieren und führen können. Selbsteinschätzung Beispiele findet man auch auf unserer Seite.
    Personale Kompetenzen lassen sich aus jeder einzelnen Erfahrung im Leben gewinnen. Ein weiterer Grund dafür, keine Entscheidungen und Tätigkeiten im Lebenslauf zu unterschlagen, sondern sich bei allen genau zu überlegen, welche Vorteile man aus ihnen ziehen konnte. Denn unterm Strich kann wirklich alles relevant sein – vom Zeitungsaustragen, um das Taschengeld zu verbessern, bis zur Studienfinanzierung durch Kellnerjobs.

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