Tschechische Arbeitskräfte weiterhin in Grenzregionen gefragt

By | 1. Oktober 2019

In Grenzregionen können Arbeitgeber oftmals von ausländischen Arbeitskräften profitieren. Besonders, wenn vergleichbare Qualifizierungen und gute Sprachkenntnisse vorliegen kann sich aus einem solchen Arbeitsverhältnis eine Win-Win Situation ergeben. Seit dem EU-Beitritt 2004 haben sich auch für Tschechen neue Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland und Österreich ergeben. Noch immer sind die Lohnunterschiede zwischen den Ländern groß und Arbeitskräfte vor allem in den Grenzregionen Tschechiens zu Sachsen, Bayern / Oberösterreich und Niederösterreich gefragt. Hier können die Arbeiter in den meisten Fällen zur Arbeit pendeln. Welche Vorteile bieten Fachkräfte aus Tschechien für Arbeitgeber aus Deutschland?

Anhaltender Bedarf nach Fachkräften

Der grenzüberschreitende Einsatz tschechischer Arbeitnehmer findet seit Beginn der Arbeitnehmerfreizügigkeit großen Anklang. In vielen Bereichen sind die Qualifikationen der jeweiligen Ausbildung vergleichbar. Auch das günstigere Lohnniveau stellt einen besonderen Vorteil für Arbeitgeber aus Deutschland dar. In Deutschland arbeitende Tschechen können in der Regel von einer deutlich höheren Vergütung profitieren. Auch Sozialleistungen die in Deutschland arbeitenden Personen zustehen, können in Anspruch genommen werden, denn allgemein gilt für Unionsbürger bei deutschen Arbeitgebern das deutsche Arbeits- und Sozialversicherungsrecht. Im Durchschnitt gibt es etwa doppelt so hohe Löhne und zudem auch das deutsche Kindergeld. Tschechische Firmen können schwer mit den Arbeitskonditionen mithalten.

Der Bedarf an Arbeitskräften aus Tschechien und anderen EU-Mitgliedsländern ergibt sich aus der Arbeitslosenquote in bestimmten Bereichen. Mit die größte Nachfrage an tschechischen Arbeitskräften gibt es in der verarbeitenden Industrie, im Gastgewerbe, dem Pflegewesen und auch sozialen Diensten. Die allermeisten Studien- und Berufsabschlüsse werden ohne weiteres in Deutschland und Österreich anerkannt. Der Umgang damit ist in der Europäischen Richtlinie zur gegenseitigen Anerkennung von berufen und Studien geregelt.

Was müssen Arbeitgeber beachten?

Wer Arbeitnehmer aus Tschechien oder anderen EU-Mitgliedsstaaten beschäftigen möchte, benötigt dafür keinen Nachweis einer Arbeitsgenehmigung. Stellen können daher ohne jegliche Einschränkungen auch europaweit ausgeschrieben werden. Zudem haben sich auch Unternehmen auf die Vermittlung von tschechischen Fachkräften spezialisiert. Wer über einen solchen Vermittler nach geeigneten Mitarbeitern sucht, stellt sicher, dass alle notwendigen Qualifikationen sowie Deutschkenntnisse vorhanden sind. Deutsche und österreichische Arbeitgeber können also vielfältig vom Einsatz tschechischer Arbeitskräfte profitieren. Für die Anstellung sind keine besonderen Formalitäten notwendig und es gelten die gleichen rechtlichen Bestimmungen wie bei einer Einstellung inländischer Arbeitnehmer. Vor allem in den Grenzregionen ist es für deutsche Unternehmen noch immer einfach qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

Wenn als Arbeitgeber keine geeigneten Bewerber aus Deutschland für eine zu besetzende Stelle gefunden werden, können Fachkräfte aus Tschechien diese Lücke mitunter schließen. Unternehmen aus den Regionen Sachsen, Bayern, Oberösterreich und Niederösterreich profitieren seit Jahren von der Arbeitnehmerfreizügigkeit und entsprechendem Personal. Man kann davon ausgehen, dass sich dieser Trend in Zukunft weiter fortsetzen wird.