Das Motivationsschreiben – die Visitenkarte für den neuen Job oder die Ausbildungsstelle

By | 14. Dezember 2018

Wer sich für eine neue Stelle bewirbt, sollte sich für die Zusammenstellung der Unterlagen Zeit nehmen. Zwar ist es frustrierend, wenn man eine Absage nach der anderen erhält, trotzdem sollte man jeden potentiellen Arbeitgeber mit einem individuellen Motivationsschreiben beeindrucken. Anschreiben, die nur aus Einheitsfloskeln zusammengesetzt sind, landen bei den Personalverantwortlichen rasch im Müll. Oft werden Elemente des Motivationsschreibens in das Anschreiben mit einbezogen. Wie man es am besten macht, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Motivationsschreiben für Job und Universität

In einem Motivationsschreiben werden Vorzüge und andere Details ausformuliert, die in einem Lebenslauf keinen Platz haben. Der Lebenslauf wird oft in einer tabellarischen Form verfasst, darin hat man nur wenig gestalterischen Spielraum. Beim Motivationsscheiben geht es wie der Name schon sagt darum, dem potentiellen Arbeitgeber mitzuteilen warum man sich für die Stelle bewirbt und warum man der Meinung ist, ausgerechnet selbst der oder die Richtige für den ausgeschriebenen Job zu sein. Manchmal wird ein Motivationsschreiben in der Annonce gezielt erwünscht, in anderen ist es kein Muss. Wichtig ist ein Motivationsschreiben jedoch nicht nur bei der Stellensuche. Auch wenn man sich um einen Studienplatz oder eine Ausbildungsstelle bewirbt, ist es gefragt. An der Bologna Business School zum Beispiel bewirbt man sich mit vollständigen Unterlagen. Das Besondere an der Einrichtung ist, dass sie mit Experten aus der Wirtschaft zusammenarbeitet. Somit wird Studenten die Möglichkeit geboten, in Praktika und Workshops von den Besten in der jeweiligen Branche zu lernen. Mehr als 500 Firmen enthält das umfassende Netzwerk. Kein Wunder, dass für die Aufnahme an der Bologna Business School das Durchlaufen eines gezielten Aufnahmeverfahrens notwendig ist. Für die Aufnahme sind folgende Dokumente einzureichen:

  • CV
  • Zeugnisse über den Abschluss eines Bachelor Studiums
  • Ausweiskopie
  • Motivationsschreiben
  • Antragsformular
  • Referenzschreiben (diese sind nicht zwingend nötig, werden aber empfohlen)

Diese und ähnliche Dokumente werden jedoch nicht nur von der Bologna Business School, sondern von vielen weiteren Ausbildungsstellen verlangt. Es lohnt sich also, sich mit dem Thema Motivationsschreiben zu befassen.

Tipps für das Motivationsschreiben

Wer seine Bewerbungsunterlagen verfasst, liefert damit sozusagen eine Visitenkarte ab. Man präsentiert sich damit beim neuen Arbeitgeber oder der Universität. Wichtig beim Verfassen eines Motivationsschreibens ist, bei den Tatsachen zu bleiben. Wer darin zu dick aufträgt und die Wahrheit verschönert, wird bei einem Vorstellungstermin möglicherweise auf dem Glatteis landen. Personalverantwortliche entlarven Unwahrheiten bezüglich einer Ausbildung oder Fremdsprachenkenntnisse rasch. Außerdem sollte man darauf achten, dass das Motivationsschreiben genau den in der Annonce oder den Bestimmungen vorgesehen Kriterien entspricht. Meistens ist vorgesehen, dass das Motivationsschreiben nicht länger als eine A4 Seite ist. Klar hat man über sich selbst viel zu erzählen und möchte die eigene Person in positivem Licht darstellen. Dabei muss man aber bedenken, dass Personalchefs täglich mit zig Bewerbungen konfrontiert werden. Diese zu lesen nimmt viel Zeit in Anspruch. Seitenlange Dokumente werden im besten Fall nur überflogen, oft jedoch erst gar nicht beachtet. Ein weiterer Tipp ist das Motivationsschreiben im selben Stil zu verfassen wie das Anschreiben und den Lebenslauf. Immerhin hat man dank zahlreichen Formatvorlagen die Möglichkeit, seinen persönlichen Stil zu finden. Das Motivationsschreiben sollte allerdings in der gleichen Schriftart und demselben Layout wie die anderen Bewerbungsunterlagen verfasst werden. Somit wirken die Unterlagen strukturiert und zeigen eine klare Linie.

Aufbau und Abschluss

Die meisten Firmenchefs suchen Mitarbeiter, die sich ihre Arbeit selbst einteilen können und dabei strukturiert vorgehen. Genau diese Eigenschaften sollte auch ein Motivationsschreiben aufweisen. Am besten beginnt man es mit einer persönlichen Anrede. Sollte in der Stellenanzeige oder auf der Homepage einer Universität ein konkreter Ansprechpartner genannt werden, sollte man diesen namentlich ansprechen und das Motivationsschreiben nicht mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ beginnen. Die Zeit, den Verantwortlichen herauszufinden sollten sich Bewerber in jedem Fall nehmen. Bevor man mit dem Schreiben beginnt, sollte man überlegen, was man eigentlich ausdrücken möchte. Drei Punkte sollte ein Motivationsschreiben ausdrücken und beinhalten:

  • Bezug auf das Unternehmen oder die Universität/Ausbildungsstelle
  • Die angebotene Stelle / der Studienplatz
  • Eigene Persönlichkeit

Für das Schreiben des ersten Satzes sollte man sich besonders viel Zeit nehmen. Damit fesselt man den Leser und animiert ihn, das Motivationsschreiben aufmerksam zu behandeln. Dabei ist der Fantasie keine Grenze gesetzt, man kann einen persönlichen Charakterzug hervorheben oder gleich direkt das Interesse am Job bekunden. Beim Schreibstil ist Flexibilität gefragt: Bei einer Werbeagentur legt man Wert auf Kreativität, während bei einem Buchhalterposten eher sachliche Ausdrucksweise gefragt ist. Im Hauptteil geht es darum, die eigene Persönlichkeit zu beschreiben und Vorzüge hervorzuheben. Zu beachten ist, dass sich dieser Teil jedoch vom Lebenslauf abheben soll. Darin beantwortet man die Frage warum man sich für die Stelle bewirbt und warum ausgerechnet man selbst der oder die Richtige für den Job oder die Ausbildungsstelle ist. Zum Schluss kommt ein Verweis darauf gut an, dass man sich auf ein persönliches Kennenlernen freut. Dass im Motivationsschreiben keine Fehler passieren sollten, versteht sich von selbst.

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