Nützliche Tipps für die Bewerbung bei einer Zeitarbeitsfirma

By | 1. September 2022

(Quelle: https://unsplash.com/photos/HhNe16wgVFg)

Eine Zeitarbeitsfirma hilft ihren Angestellten, indem sie ihnen mehrere zeitlich begrenzte Jobs vermitteln, für die sie an das Unternehmen ausgeliehen werden. Das kann sich besonders für Langzeitarbeitslose lohnen, die so viele neue Chancen erleben.

Weshalb eignet sich die Zeitarbeit für den (Wieder-)Einstieg in das Arbeitsleben, und worauf muss man bei einer Bewerbung für Zeitarbeitsfirmen besonders achten?

Was genau ist Zeitarbeit?

Zeitarbeit beschreibt eine Beschäftigungsform, bei der ein Zeitarbeitsunternehmen für begrenzte Zeit Arbeitnehmer an einen anderen Arbeitgeber verleiht. Im Vergleich zu einem direkten Vertrag zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber entsteht ein Dreiecksverhältnis.

  • Der Arbeitnehmer hat einen Arbeitsvertrag mit der Zeitarbeitsfirma und erhält von ihr Gehalt.
  • Die Zeitarbeitsfirma wiederum schließt einen Arbeitnehmerüberlassungsvertrag mit dem Arbeitgeber ab und erhält dafür ein Entgelt.

Dabei hat das Unternehmen das Weisungsrecht, das die Aufgabenverteilung und die Einweisung des Arbeitnehmers übernimmt. Die üblichen Pflichten und Rechte eines Arbeitsvertrags bestehen zwischen der Zeitarbeitsfirma und dem Arbeitnehmer. Dazu gehören gesetzlich geregelte Vorteile wie Sozialversicherungen, bezahlter Urlaub, Kündigungsschutz und Krankengeld.

Weshalb lohnt sich Zeitarbeit?

Zeitarbeit kann sich aus mehreren Gründen lohnen. Das gilt insbesondere für Arbeitslose, die seit über einem Jahr keinen Job haben, die sogenannten Langzeitarbeitslosen.

  • Für sie und Berufseinsteiger kann die Zeitarbeit ein Karrieresprungbrett sein. Sie können Jobs und Arbeitgeber kennenlernen und werden nicht selten von diesen in feste Arbeitsverhältnisse übernommen, wenn die Arbeitsbeziehung passt.
  • Auch für Personen, die bereits einen Job hatten und nach längerer Abwesenheit wieder einsteigen wollen, können Chancen entstehen, ihre Erfahrungen aufzufrischen.
  • Dank des Arbeitsvertrags zwischen der Person und dem Zeitarbeitsunternehmen erhält der Arbeitnehmer alle Vorteile des deutschen Arbeitsrechts und gesetzliche Absicherungen.

Besonderheiten für die Bewerbung bei einer Zeitarbeitsfirma

Grundsätzlich ähnelt die Bewerbung für Zeitarbeit der Bewerbung für reguläre Jobs. Durch das besondere Dreiecksverhältnis und das Potenzial über die Vermittlung mehrere Arbeitgeber kennenzulernen, entsteht aber ein besonderer Fokus.

Es ist nicht nur der Arbeitnehmer, der sich bei dem Arbeitgeber beweisen muss. Als Vermittler ist ein zufriedenstellender Austausch auch dem Zeitarbeitsunternehmen wichtig. Daher achten sie besonders stark auf die Motivation, Soft- und Hardskills der Arbeitnehmer.

Tipps für die Bewerbung bei Zeitarbeitsfirmen

Da sie für die Leistung des Arbeitnehmers, den sie vermitteln, bürgen, legt die Zeitarbeitsfirma viel Wert auf die Talente, Sorgfalt und Arbeitswilligkeit des Bewerbers.

Die folgenden Faktoren helfen dabei, zu überzeugen. Weiterführende Informationen finden Sie hier: https://www.zeitarbeit-heute.de/ratgeber/langzeitarbeitslose-gruende-chancen-bewerbungstipps/.

  • Vorbereitung

Die Vorbereitung ist die Basis für eine Bewerbung. Der Bewerber sollte Zeit darauf aufwenden, sich über die Zielbranche und das Unternehmen zu informieren.

Es ist wichtig, der Firma vermitteln zu können, dass man sich mit der Materie des Jobs, den Verantwortlichkeiten und der Unternehmensphilosophie beschäftigt hat, damit man beweisen kann, dass man die richtige Person für den Job ist.

  • Zugehörigkeitsgefühl

In dieser Vorbereitung kann man Tricks anwenden, die dem Unternehmen unterbewusst andeuten, dass man gut zu ihnen passt.

Dafür kann man etwa die Farben und Formen in der Ausschreibung oder auf der Unternehmenswebsite nehmen und sie in den eigenen Bewerbungsunterlagen einbringen.

Das gilt auch für die Wortwahl, die das Unternehmen nutzt, um Texte zu formulieren. So kann man subtil das Gefühl von Zugehörigkeit erwecken.

  • Sorgfalt, Struktur & Übersichtlichkeit

Die Bewerbung ist ein Aushängeschild für den Bewerber. In den meisten Fällen ist sie das Erste, was ein Unternehmen von diesem wahrnimmt.

Wenn hier Fehler und ein mangelhafter Aufbau zu erkennen sind, wird der Personaler davon ausgehen, dass auch die Arbeitsleistung der Person fehlerbehaftet ist. Deshalb ist es besonders ratsam, die Bewerbung von mehreren Leuten Korrektur lesen zu lassen.

Mit Formatierungen kann man zudem dafür sorgen, dass die Inhalte leicht leserlich und gut sortiert sind. Der Lesende sollte durch Listen, Einzüge und Fettstellungen auf einen Blick erkennen können, wo die wichtigen Fakten zu finden sind.

Dabei gilt aber: Weniger ist mehr. Zu viele Formatierungen können schnell dafür sorgen, dass das Ergebnis unübersichtlich wird. Wenn alles als besonders markiert wird, geht die Wirkung der Betonung verloren.

Zudem sollte eine Formatierung wie Fettstellungen immer für den gleichen Zweck verwendet werden, etwa um den Firmennamen vergangener Arbeitgeber hervorzuheben. Danach werden Fettstellungen nicht mehr für andere Dinge verwendet.

  • Individualität

Neben allen Regeln für Bewerbungen sollte dabei im besten Fall keine pauschale Bewerbungsmappe entstehen, sondern die Persönlichkeit des Bewerbers darin zu erkennen sein. Wenn der Bewerber Konkurrenten für den Job hat, sprechen Charaktereigenschaften und Sympathien für die Person, die sich mit ähnlichen Vorerfahrungen wie andere auf die Stelle bewirbt.

Natürlich gibt es manche Branchen und Firmen, bei denen Individualität und Kreativität besser ankommen als bei anderen. Recherchen auf der Webseite des Unternehmens helfen dabei, deren Philosophie und Erwartungen besser einschätzen zu können.

Zu einer individuellen Bewerbung gehört es auch, nicht die gleiche Bewerbung mit abgeänderten Kontaktdaten an alle Stellen zu schicken. Jede Bewerbung sollte gezielt an die spezifische Ausschreibung und das dahinterstehende Unternehmen angepasst werden, um effektiv den Eindruck zu erzeugen, dass man genau für diesen Job die richtige Person ist.

  • Nachweise

Zeugnisse und andere Auszeichnungen sind wichtige Hilfsmittel, um die eigene Eignung zu beweisen. Daneben sollte man aber auch nicht damit scheuen, die auf dem Lebenslauf erkennbaren Soft- und Hardskills in dem Anschreiben mit Beispielen zu belegen.

Hier stellt man nicht nur eine Behauptung auf, etwa, dass man gut in einem Team arbeiten kann, sondern geht auch auf eine Situation ein, die das in der Vergangenheit bewiesen hat – erfolgreiche Turniere in einer Teamsportart oder Ähnliches.

Fazit

Zeitarbeitsfirmen sind eine gute Wahl, wenn man als Berufseinsteiger oder nach längerer Erwerbslosigkeit oder Auszeit wieder in das Berufsleben einsteigen möchte. Der Vermittler hilft dabei, verschiedene zeitlich begrenzte Jobs zu erhalten, bei denen man wie die Stammbelegschaft bezahlt wird, dafür aber in kürzester Zeit verschiedene Unternehmen und Stellen kennenlernen kann. Passt das Arbeitsverhältnis, ist es nicht selten, dass eine Festanstellung vermittelt werden kann.

Für Bewerbungen ist es der Zeitarbeitsfirma besonders wichtig, auf die Motivation, Eignung und Sorgfalt der Bewerber zu achten. Sie bürgen durch ihren Service schließlich dafür, geeignete Arbeitskräfte zu vermitteln, und möchten alle Beteiligten zufriedenstellen.