Bewerbungen im Internetzeitalter

By | 18. Januar 2016

Möchte man sich beruflich neu orientieren, sucht man einen Ferialjob oder möchte sich neben dem Studium etwas dazuverdienen, findet man im Internet zahlreiche Plattformen, die sich auf Stellenangebote spezialisiert haben. Die meisten Unternehmen, die ihre Anzeigen online schalten, erwarten auch, dass man sich online bewirbt. Nur mehr in seltenen Fällen wird gezielt um schriftliche Bewerbung auf dem Postweg ersucht. Schließlich möchte man der Papierflut Einhalt bieten. Besonders wichtig ist, die Annonce aufmerksam zu lesen und genau jene Unterlagen zu senden, die ausdrücklich verlangt werden. Manche Firmen erwähnen bereits in der Anzeige, dass die Datei eine bestimmte Größe nicht überschreiten sollte. Es ist wichtig, sich daran zu halten, ansonsten kann es passieren, dass die Bewerbung im Spamfilter des Personalmitarbeiters landet.

Das Anschreiben als Visitenkarte nutzen

Wer glaubt, dass niemand den Begleittext der Bewerbungsunterlagen liest, der irrt. Personalverantwortliche sind darauf geschult, gezielt nach passenden Kandidaten zu suchen. Schon in der e-mail Adresse ist erkennbar, ob sich der Bewerber Mühe gibt oder nicht. Wer die Unterlagen über eine private Adresse wie „funnygirl“ oder „batman“ abschickt, braucht sich nicht wundern, wenn niemals eine Antwort eintrifft. Als besonders seriös werden Adressen empfunden, die den Namen enthalten. In der Betreffzeile ist ein aussagekräftiger Text wichtig. Darin sollte auf einen Blick erkennbar sein, für welche Stelle man sich bewirbt. Ist in der Annonce ein Ansprechpartner angegeben, sollte man diesen auf jeden Fall im Anschreiben namentlich erwähnen. Der Begleittext muss nicht lang sein, sollte jedoch kurz und prägnant erklären, für welche Stelle man sich interessiert. In der Signatur müssen alle wichtigen Kontaktdaten wie Adresse, Telefonnummer, e-mail Adresse und Link zur Homepage (falls vorhanden) enthalten sein.

Welche Unterlagen gelten als Standard?

Die meisten Firmen erwarten in jedem Fall folgende Unterlagen:

Ein Motivationsschreiben: hier erklärt, warum man der richtige Kandidat für den ausgeschriebenen Job ist. Dabei sollte man nicht übertreiben und nur Fähigkeiten und Kenntnisse erwähnen, die man sich nachweislich angeeignet hat. Spätestens beim Vorstellungstermin muss man unter Beweis stellen, was man kann.

Einen Lebenslauf: dieser wird in der Regel in tabellarischer Form verfasst. Im Lebenslauf werden Angaben über Ausbildung, Abschlüsse, berufliche Erfahrung und spezielle Kenntnisse kurz zusammengefasst.

Ein Foto: vollständige Bewerbungsunterlagen sollten ein aktuelles Bild enthalten, dabei bitte nicht den Schnappschuss vom letzten Urlaub, sondern ein professionell wirkendes Portraitfoto wählen.

Zeugnisse werden von den meisten Personalverantwortlichen nicht mehr ausdrücklich beim Erstkontakt verlangt. Ganz besonders sollte man darauf achten, dass sämtliche Unterlagen fehlerfrei übermittelt werden. Am besten bittet man Freunde oder Familienmitglieder über ein ehrliches Feedback. Die Unterlagen werden in der Regel im pdf Format übermittelt. Am besten kopiert man sämtliche Texte in ein File, da sich Personalverantwortliche selten die Mühe machen, viele Anhänge hintereinander zu öffnen. Das attachment sollte unter einem persönlichen Namen abgespeichert werden. Eine Datei mit dem Namen „Lebenslauf.pdf“ ist schwieriger zu finden als zum Beispiel „maia_mustermann_lebenslauf“.

Optimale Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

Wird man von der Personalabteilung zu einem Vorstellungstermin eingeladen, ist gute Vorbereitung zwingend notwendig. Zum Termin sollte man sämtliche Unterlagen in ausgedruckter Form mitnehmen. Bewerbungsmappen gibt es in ganz unterschiedlichen Designs. Dabei sollte die Gestaltung zum ausgeschriebenen Job passen. Ein Grafiker kann ein ausgefalleneres Muster wählen, als jemand der sich für einen Buchhalterjob bewirbt. Außerdem sollte man schon im Vorfeld nachfragen, wie das Vorstellungsgespräch abläuft. Einige Firmen veranstalten Assessment Center mit mehreren Kandidaten, die Bewerber zum Teil vor große Herausforderungen stellen. Wichtig ist, sich die Homepage des Unternehmens genau anzusehen. Wer zumindest über die wichtigsten Eckpunkte und die Philosophie des Unternehmens Bescheid weiß, kann damit beim Vorstellungstermin punkten.