Eine Beamtenlaufbahn anstreben?

By | 27. Dezember 2018

Wer noch überlegt, wohin die Reise im Beruf gehen soll, der könnte sich auch fragen, ob er nicht eine Karriere als Beamter anstreben möchte. Das ist auch durchaus kein Widerspruch. Man wird zwar als Beamter nicht steinreich werden können, aber dennoch bietet eine Beamtenlaufbahn kein schlechtes Geld und noch zusätzlich Sicherheit. Tatsächlich ist so eine Tätigkeit sogar vielfältiger als vielleicht zunächst gedacht.

Als Beamter ist man einfach gesagt ein Staatsdiener. Wenn man es etwas genauer formulieren möchte müsste man sagen, dass man als Beamter eine Person ist, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis mit dem Bund, einem Bundesland, einer Gemeinde oder auch einer sonstigen Körperschaft des öffentlichen Rechts steht. Im Bundesbeamtengesetz wird der Begriff wie folgt definiert: „Beamtinnen und Beamte stehen zu ihrem Dienstherrn in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis“. Fast zwei Millionen Beamte sollen in Deutschland derzeit im Einsatz sein. Dazu zählen Polizisten, Lehrer, auch Beamte im Justizvollzug oder in der Finanzverwaltung. Nicht jeder, der in diesen Bereichen arbeitet, muss automatisch ein Beamter sein. Zum Beispiel ist das bei Lehrern nicht immer so.

Warum ist die Karriere als Beamter attraktiv?

Zu einer Karriere als Beamter würden viele Akademiker tatsächlich „ja“ sagen. Der Hauptgrund soll mit die große Jobsicherheit sein. Vielen junge Menschen (Studenten) sei die Sicherheit im Job heutzutage besonders wichtig und diese Sicherheit wird anscheinend beim Staat erwartet. Sogar die Zukunftsperspektiven sollen sehr gut sein. Es wird viele Stellen zukünftig geben, wo Beamte als Fachkräfte gesucht werden. Im Bereich der Beamtenlaufbahn gibt es vielfältige berufliche Möglichkeiten. Besonders gut sollen die Karrierechancen für Verwaltungsfachkräfte, Lehrer, Mediziner, IT-Fachkräfte, Ingenieure, Leitungs- und Assistenzkräfte sowie Naturwissenschaftler sein. Aber auch Nichtakademiker sollen gute Chancen im öffentlichen Dienst, zum Beispiel bei der Polizei, haben.

Vorteile durch den Beamtenstatus

Die Krankenversicherung

Als Beamter läuft die Krankenversicherung anders als bei anderen Angestellten. Für Beamte gibt es da einiges zu beachten. Denn der Dienstherr übernimmt im Krankheitsfall eine besondere Fürsorge. Mit der sogenannten Beihilfe erstattet er Krankheitskosten, die bis zur Hälfte der entstanden Kosten betragen können. Die Restkosten muss man als Beamter dann nur noch absichern. Dafür gibt es spezielle Tarife bei den privaten Krankenversicherungen. Als Beamter erhält man bei der Privaten Krankenversicherung (PKV) hochwertigere Leistungen, günstige Beiträge und eine optimale Ergänzung der Beihilfe.

Die Sicherheit

Im Gegensatz zu anderen Jobs, muss mal als Beamter keine Wirtschaftskrisen oder eine Automatisierung fürchten. Man genießt also größtmögliche Sicherheit. Völlig unkündbar ist man aber nicht. Beispielsweise muss ein Beamter zunächst die Probezeit von mindestens drei Jahren überstehen, bevor er auf Lebenszeit verbeamtet wird.

Im Alter gut abgesichert

Ein weiterer recht großer Vorteil ist die Stellung im Alter. Beamte erhalten keine Rente sondern ein Ruhegehalt. Das richtet sich nach den Bruttoeinkünfte der letzten zwei Dienstjahre und kann bei ca. 70 Prozent liegen. Damit erreichen Beamte eine deutlich höhere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit im Alter.

Nachteile

Als Nachteile könnte man beispielsweise nennen, dass das Image der Beamten eher schlecht (langsam, ineffizient, viele Fehler…) ist. Auch soll es teils eine hohe Stressbelastung geben, sodass Beamte sogar aufgrund einer Dienstunfähigkeit ausscheiden mussten.