Bewerbungen – der erste Eindruck zählt

By | 22. Mai 2018

Wer auf Jobsuche ist, der kommt um eine Bewerbung nicht herum. Vielen bereitet das Bewerbungsschreiben aber reichlich Kopfschmerzen, denn es gibt vieles zu beachten und leider auch vieles, was man falsch machen kann. Während der tabellarische Lebenslauf und Anhänge meist keine Fettnäpfchen darstellen, ist das eigentliche Anschreiben durchaus ein Kunstwerk. Die Wortwahl und die Formulierung des Textes können nämlich eine Menge über den Jobbewerber verraten. Jedoch wird das nicht bei jedem Job so streng gesehen. Daher ist es auch wichtig zu wissen, welche Bewerbung zu welchem Job passt.

Worauf achten Personalchefs?

Personalchefs lesen sich jede Bewerbung mehr oder minder genau durch. In der Regel wird auf bestimmte Merkmale geachtet. So ist es bei einem Bewerbungsschreiben ganz besonders wichtig auf fehlerfreie Rechtschreibung und Grammatik zu achten. Auch Zeilenabstände oder ein doppeltes Leerzeichen werden in extremen Fällen berücksichtigt. Wer sich selbst zu blumig und ausführlich beschreibt, der riskiert nicht zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Selbst wer viel Gutes über sich zu sagen hat, sollte sich auf jobrelevante Aspekte konzentrieren. Objektive Selbsteinschätzung wird von Unternehmen immer ganz besonders geschätzt. Der tabellarische Lebenslauf sollte hingegen alles Wichtige enthalten, von der Schullaufbahn über Praktika bis hin zu besonderen Leistungen.

Kurzbewerbungen

Immer häufiger findet man den Begriff der Kurzbewerbung. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um abgespeckte Bewerbungen, bei denen nur die wirklich relevanten Aspekte berücksichtigt werden. Der Lebenslauf mit Anhängen darf aber auch hier nicht fehlen. Wer sich nicht sicher ist, wie eine Kurzbewerbung zu schreiben ist, der kann sich auf insti.de/bewerbung/kurzbewerbung/ informieren und Muster herunterladen. Es ist allerdings zu betonen, dass sich eine Kurzbewerbung nicht für alle Berufsgruppen empfiehlt. Während Handwerksbetriebe und einfache Industrieberufe durchaus eine Kurzbewerbung einsenden können, sollten Bewerbungen für höhere oder akademische Stellen doch ausführlich formuliert sein. Denn am Bewerbungsschreiben lässt sich immer auch erkennen, wie viel Mühe und Anstrengung der Bewerber investiert.

Was darf in eine Bewerbung hinein und was nicht?

Nicht selten haben Bewerber so einiges zu sagen. Doch was davon sollte in eine Bewerbung fließen? Hier gilt es, sich in den Personalchef hineinzuversetzen. Würde ich das interessant finden?
Wer sich für einen Beruf bewirbt, der mit Computerarbeit zu tun hat, der wird mit Skills in Fotobearbeitung und Office Programmen durchaus punkten können. Eine Bemerkung, wie gut jemand doch stricken kann, wird allerdings kaum Pluspunkte sammeln. Generell gilt es Hobbys nur dann zu erwähnen, wenn es sinnvoll erscheint. Ebenso sprachliche Kenntnisse. Wer nur ein paar Brocken einer Fremdsprache sprechen kann, sollte das nicht erwähnen.

Das Bewerbungsgespräch

Hat das Bewerbungsschreiben der Personalabteilung imponiert, so sind die Chancen auf ein Bewerbungsgespräch recht hoch. Doch in Sicherheit sollte man sich noch nicht wägen, denn beim Bewerbungsgespräch kann mehr schief gehen, als man denken würde. Wer allerdings gut vorbereitet erscheint, der hat gute Karten.
Das Wichtigste vorab: Pünktlichkeit ist das A und O bei einem Bewerbungsgespräch. Eine halbe Stunde früher ist besser als eine halbe Stunde zu spät. Zudem sollte der Bewerber gepflegt und ordentlich gekleidet erscheinen. Für die Männer sollte das Hemd Pflicht sein, die Krawatte kann oftmals weggelassen werden. Die Damen sollten nicht aufreizend erscheinen, haben aber größeren Spielraum. Grelle Farben sollten vermieden werden.

Beim Bewerbungsgespräch sollte Nervosität vermieden werden. Es gibt nur etwas zu gewinnen, aber nichts zu verlieren. Beim Betreten des Raumes sollte zuerst der Personalchef begrüßt werden. Ein fester, bestimmter Händedruck ist ausreichend, geschüttelt sollte die Hand dabei nie. Sobald man angewiesen wird, darf man sich setzen. Fragen sollten überlegt und ruhig beantwortet werden. Ausschweifungen sollten vermieden werden. Der Personalchef möchte schließlich nicht das ganze Leben des Bewerbers in chronologischer Reihenfolge erzählt bekommen. Auch auf Fangfragen sollte geachtet werden, bei denen besser überlegt geantwortet wird. Hastiges Antworten wird nämlich oft negativ bewertet. Wer mit kühlem Kopf und Ruhe ins Gespräch geht, hat die besten Karten.