Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Arbeit und Ausbildung

By | 27. Juli 2021

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Die Pandemie dauert nun schon fast eineinhalb Jahre. Und die Welt stand in dieser Zeit nicht still. Arbeitnehmer*innen, Student*innen und Schüler*innen mussten weiterhin ihren Aufgaben nachgehen. Doch inwieweit hat die Pandemie die Arbeits- und Ausbildungswelt verändert? Waren es gute oder schlechte Folgen? Im folgenden wird es um die größten Veränderungen gehen, die die Arbeits- und Ausbildungswelt bisher betroffen hat.

Digitalisierung als wichtigste Kraft

In der Pandemie wurde digitaler Kontakt stark ausgebaut. Egal, ob mit neuen Möglichkeiten zum Content Sharing, Videotelefonaten oder Fernunterricht: Es haben sich schnell Notlösungen gefunden, um Arbeit und Ausbildung so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Homeoffice wurde in vielen Bereichen der Wirtschaft effizient umgesetzt.

Diese Lösungen sind der Digitalisierung zu verdanken, die durch die Pandemie viele Vorteile bewiesen hat: Die meisten Arbeitsabläufe und Unterrichtsmaterialien wurden digital zur Verfügung gestellt, Meetings fanden im virtuellen Raum statt und Vorlesungen konnten per Video besucht werden. Doch ist digitales Arbeiten vergleichbar mit der Arbeit vor Ort? In diesem Punkt scheiden sich die Geister.

Während einige Personen gut mit den digitalen Räumen und Inhalten zurechtkommen, brauchen andere den persönlichen Kontakt, die Möglichkeit, ein Büro zu benutzen und die tägliche Fahrt zur Arbeit oder Ausbildung.

Selbstverständlich gibt es viele Berufe, in denen Home Office während der Pandemie nicht möglich war. Zwar konnten diese Arbeitnehmer*innen auch in der Pandemie zur Arbeit gehen, doch nur mit strengen Hygienemaßnahmen, Abstand und Masken.

Menschen brauchen alle Sinne, um zu kooperieren

Da Menschen evolutionär darauf ausgelegt sind, alle ihre Sinne zu benutzen, kann die Arbeit in digitalen Räumen befremdlich wirken, da ganz natürliche Interaktionsmöglichkeiten wegfallen. Außerdem haben viele Menschen in ihren eigenen vier Wänden große Probleme, sich auf die Arbeit einzulassen und zu konzentrieren.

Das Home Office ist für manche mehr Home als Office und bietet nicht die entsprechenden Möglichkeiten, sich vor der Familie zurückzuziehen, Ablenkungen zu vermeiden und effiziente Arbeit zu verrichten. Ob die globale Arbeitsmoral und Effektivität nachhaltig geschädigt wurde, werden Wirtschaftsstatistiken der nächsten Jahre beschreiben. Dann wird sich entscheiden, ob gute Arbeit auch physische Präsenz benötigt.

Schlechter ausgebildet?

Auch jede Form von Unterricht, egal ob Grundschule, Berufsschule und Universität musste ausfallen oder in digitale Räume verlagert werden. Einige Stimmen äußern sich zurecht besorgt über die Qualität des digitalen Unterrichts. Viele Hochschulen haben mit entsprechenden Digitalisierungsprogrammen reagiert und es wurden beträchtliche Fördergelder invesiert.

Gerade interaktiver und praxisnaher Unterricht war während der Pandemie so gut wie unmöglich. Zudem fielen sämtliche soziale Interaktionen aus, die gerade für junge Menschen in Schule und Ausbildung wichtige Entwicklungsfaktoren darstellen. Zukünftige Statistiken werden auch im Schul- und Ausbildungsbereich zeigen, welche Einbußen im Bildungsbereich durch die Pandemie entstanden sind.

Zusammenfassend lassen sich sowohl gute, als auch schlechte Veränderungen beobachten. Einerseits hat die Pandemie gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung im Arbeits- und Bildungsbereich ist. Andererseits hat die Digitalisierung in dieser Zeit auch gezeigt, dass sie persönliches Miteinander nicht ersetzt.

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