Bin ich wirklich der Typ fürs Studieren?

By | 23. Oktober 2019

Wenn man das Abitur quasi in der Tasche hat, wird man spätestens dann überlegen, wie es danach weitergehen soll. Auch kann sich diese Frage stellen, wenn man schon eine Ausbildung gemacht hat und im Anschluss überlegt, vielleicht noch ein Studium dranzuhängen. Wenn man noch überhaupt nicht sicher ist, was man will lohnt es sich, sich zu aller erst Gedanken über die eigenen Interessen, Talente, Stärken und Ziele zu machen, damit diese einem bewusst werden. Wer vor der Wahl eines Studiums seine persönlichen und tatsächlichen Ziele kennt, der kann sich damit vielleicht unnötige Umwege ersparen.

Man spricht davon, dass die Quote der Abiturienten, die nach der Schule zum Studieren gehen, seit den Jahren konstant hoch ist. Dieser Boom an den Universitäten hat zur Folge, dass die Studentenzahl in Deutschland noch nie so hoch war wie aktuell. Doch man kann auch sagen, dass ein Studium nach dem Abitur nicht die einzige Alternative ist. Mit Hilfe einiger Fragen, die man sich selbst stellen kann, kann man herausfinden, ob das Studium der richtige Weg für einen ist.

Einiges kann für oder gegen ein Studium sprechen

Die Zahl der Studenten steigt hier jährlich. Das führt dazu, dass sehr häufig Studiengänge überfüllt sind und die Hörsäle förmlich aus allen Nähten platzen. Im Gegensatz dazu, sollen dafür tausende von Lehrstellen unbesetzt bleiben. Die Unternehmen finden leider immer weniger Lehrlinge. Da könnte man sich schon fragen, ob man bei dieser Entwicklung nur mit einem Studium erfolgreich sein kann. Sicherlich ist eine gute Bildung ein entscheidender Schritt, wenn es in Richtung Erfolg gehen soll. Doch ist es auch so, dass nicht jeder mit einem Studium den perfekten Weg einschlägt. Eine Ausbildung und auch eine Lehre können genau so den richtigen Weg auf der Karriereleiter bedeuten. Wichtig ist, dass man die Entscheidung für oder gegen ein Studium gut überlegt und vor allem nicht von den Erwartungen anderer abhängig macht.

Tipp: Die Seite Uni-24.de kann zum Beispiel dabei helfen, sich einen Eindruck darüber zu machen, was alles für Lerninhalte während eines Studiums auf einen zukommen können. Vielleicht wird man dann schon feststellen, ob dieser Weg passt.

Eine mögliche grundsätzliche Überlegung

Gemäß einiger Studien soll es der Fall sein, dass Kinder aus den sogenannten „Arbeiterfamilien“ sich eher gegen das Studieren entscheiden. Dagegen sollen viele Kinder aus den „Akademikerfamilien“ sich geradezu blindlings für eine Uni entscheiden, ohne dabei überhaupt nachzudenken, ob es nicht doch auch Alternativen dazu gibt. Dinge wie etwa eine Ausbildung im Handwerk, werden gar nicht erst in Betracht gezogen. Wahrscheinlich hätte jeder aus diesen beiden Gruppen mehr davon, wenn er seine Entscheidung pro oder contra Studium hauptsächlich unabhängig von dem sozialen Umfeld treffen würde. Man muss sich dabei klar machen, dass ein Studium nicht zwangsläufig besser oder schlechter als beispielsweise eine Ausbildung ist. Man sollte darin vielmehr eine von unterschiedlichen Möglichkeiten sehen, die für den Einzelnen individuell sinnvoll oder nicht sinnvoll sein können. Ob ein Studium für einen persönlich eine gute Option ist, kann auch von den eigenen Berufswünschen und der Arbeitsmarktsituation abhängig gemacht werden. Auch muss einem klar sein, dass man bei einem Studium mit einem Zeitaufwand von durchschnittlich 3 Jahren für den Bachelor und dann noch oft zusätzlichen 2 Jahren für den angehängten Master rechnen muss. Das alles dauert durchaus länger als eine Berufsausbildung. Dazu kommt, dass man während des Studiums normalerweise kein Geld verdient, sondern sogar neben den Lebenshaltungskosten einen Semesterbeitrag und vielleicht auch Studiengebühren zahlen muss. Das heißt, dass man finanziell häufig eingeschränkt und relativ abhängig ist.

Was für ein Studium sprechen kann

Viele die schon studiert haben, bezeichnen diese Zeit im Rückblick als die beste Zeit ihres Lebens. Dafür kann es auch gute Gründe geben. Für bestimmte Berufe ,wie beispielsweise Arzt, Anwalt, Lehrer oder auch Wissenschaftler ist ein akademischer Abschluss zwingend nötig. Die Vielfalt an Möglichkeiten erlaubt es ,die unterschiedlichsten Studiengänge wählen zu können, so dass eigentlich für jeden etwas passendes dabei sein dürfte. Wenn man studiert, hat man die Möglichkeit, sich währenddessen dahingehend zu orientieren, was auf dem Arbeitsmarkt so los ist. Dementsprechend kann man sich dann im Studium noch spezialisieren. Dazu bietet ein Studium die Möglichkeit, sich mit Themen vertieft auseinanderzusetzen. In einigen Studiengängen wird den Studenten geboten, sich die Zeit selbst einzuteilen und somit die Lehrveranstaltungen geleitet von den Interessen zusammenzustellen. Auch muss man erwähnen, dass viele Unternehmen bei ihren Bewerbern, vor allem wenn es um gehobene Positionen geht, ein Studium voraussetzen. Und es soll so sein, dass Akademiker im Schnitt deutlich mehr als Nicht-Akademiker verdienen. Für manchen Menschen ist es auch persönlich wichtig, einen akademischen Abschluss vorweisen zu können, weil es in bestimmten gesellschaftlichen Kreisen positiv angesehen wird.