Bewerbungsfoto Tipps


Das Bewerbungsfoto ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Bewerbung. Wir haben schon öfters ausgedrückt, dass die Informationen, die der Leser über den Kandidaten sammeln kann, sehr beschränkt sind. Ein Bild sagt da unter Umständen mehr als tausend Worte. Hier kann im besten Fall Sympathie aufgebaut werden. Natürlich kann es auch genau das Gegenteil bewirken und den Leser abschrecken. In jedem Fall sollte man aber bestimmte formale Kriterien beachten.

Zunächst ist festzuhalten, dass es keine Pflicht mehr gibt, ein Foto beizulegen. Der Hintergrund sind genau diese negativen Emotionen, die hervorgehoben werden können. Eine Bewerbung sollte unter sachlichen Überlegungen gelesen werden und nicht durch etwaige persönliche Aversionen gegen eine etnische Gruppe oder einfach einen visuellen Typ Menschen negativ bestimmt werden. Ein Bewerbungsfoto muss also nicht beigelegt werden.

Vorteile Bewerbung ohne Foto:

  • Vorurteile werden vermieden
  • Oft werden mit dem Blick auf ein Foto implizite Gedächtnisprozesse gestartet. Diese laufen absolut unwillkürlich ab. Eventuell hatten wir in der Vergangenheit positive oder negative Erfahrungen mit Menschen, die so ähnlich ausgesehen haben. Vielleicht ist unser Bild durch mediale Beeinflussung bestimmt. Ohne es zu wissen kann der Blick auf ein Foto die Art und Weise beeinflussen, wie die weiteren Inhalte in der Bewerbung wahrgenommen werden.

  • Fokus auf die wichtigen Infos
  • Wenn kein Foto zur Verfügung steht muss sich der Leser wohl oder übel anhand der Textinformationen „ein Bild machen“. Das kann sich natürlich positiv auswirken, indem diese Infos konzentrierter verarbeitet werden. Wenn hier klare Punkte für den Kandidaten sprechen, dann kann das die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass dieser auch zum Gespräch eingeladen wird.

Nachteile Bewerbung ohne Foto:

  • Wichtige Info fehlt
  • Aus einem Bewerbungsfoto können wichtige Informationen herausgelesen werden. Das geht bei banalen Sachen wie Sympathie los, kann sich aber auch auf die Einschätzung auswirken, ob der Kandidat gut ins Team passt. Auch wenn solche Einschätzungen anhand des visuellen Erscheinungsbildes eigentlich nicht gewünscht sind, liegt es einfach in der Natur des Menschen, dass er aus Gesichtern viel über sein Gegenüber abliest.

  • Nachteil gegenüber Mitbewerbern
  • Je nachdem, auf welchen Personaler man trifft kann sich ein fehlendes Foto natürlich als Nachteil gegenüber anderen Bewerbern herausstellen. Wer eben großen Wert auf das Äußere legt, der wird einen Kandidaten mit Foto wahrscheinlich eher einladen.

Formale Bestimmungen zum Bewerbungsfoto

Es gibt einige Grundregeln, die beim Bewerbungsfoto zu beachten sind. Wenn diese nicht eingehalten werden besteht die Gefahr, dass der eigentlich positive Aspekt des Fotos sich in einen negativen umkehrt.

Einige Tipps:

  • Auf das Alter achten
  • Ein Foto aus der Abizeit macht sich nicht gut, wenn man sich nach Jahren der Berufserfahrung auf eine neue Stelle bewirbt. Das Foto sollte nicht älter als zwei Jahre sein.

  • Angemessene Qualität
  • Wer ein billiges Foto aus dem Automaten verwendet, der vermittelt natürlich ein entsprechendes Signal. Schnell könnten Gedanken wie „Der investiert ja nicht viel für die Bewerbung“, „der arbeitet bestimmt auch nicht sorgfältig“ oder „der scheint kein großes Interesse an uns zu haben“ aufkommen. Mit einem professionellen Bewerbunsgfoto von der entsprechenden Qualität signalisiert man nicht nur Seriösität, sondern zeigt auch, dass man der Bewerbung die nötige Bedeutung zumisst.

  • Auf die Kleidung achten
  • Idealerweise ist die Kleidung auf dem Foto an den Arbeitsplatz angepasst, auf den man sich bewirbt. Ein Anzug macht nicht viel Sinn, wenn man sich um eine künstlerische Stelle bemüht. Zu leger sollte es dagegen nicht sein, will man in einer Führungsposition durchstarten.

Auch hier ist es von Vorteil, sich in den Leser hineinzuversetzen. Dieser sieht das Foto und muss auch einschätzen, wie der neue Mitarbeiter die Firma gegenüber Geschäftspartnern, Kunden und anderen Externen vertritt. Gerade bei Positionen mit viel Kundenkontakt kann das Foto also über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Tipps zur formalen Gestaltung

Das Bewerbungsfoto wird pro Bewerbung nur einmal verwendet. Man kann es entweder auf dem Lebenslauf platzieren. Dort würde ein kleineres Format verwendet. Das Foto wird dann rechts oben neben den persönlichen Daten angeordnet. Eine weitere Platzierungsmöglichkeit ist das Deckblatt. Hier kommt das Foto mittig unter Name und Überschrift. Unter dem Foto werden dann die persönlichen Daten aufgeführt. Wer sich für die Platzierung auf dem Deckblatt entscheidet, der kann ein größeres Fotoformat verwenden. Die Vor- und Nachteile des Deckblattes werden hier diskutiert.

Maße für Platzierung auf dem Deckblatt:

6 x 9 cm (oder noch größer)

Maße für Platzierung im Lebenslauf:

4,5 x 6,5 cm (etwas größer als ein Passfoto)