Mit Spezialausbildungen im Lebenslauf punkten

By | 2. Juli 2019

Die Motivation, sich für eine neue Stelle zu bewerben, ist unterschiedlich. Manchmal starten junge Menschen nach Absolvierung der Schulausbildung oder des Studiums erstmals in das Berufsleben. In anderen Fällen wiederum führt der Verlust der Arbeitsstelle dazu, dass man seine Bewerbungsunterlagen aktualisiert und auf Jobsuche geht. Doch auch Menschen, die mit beiden Beinen im Arbeitsprozess stehen, suchen nach neuen Stellen. Manchmal stimmt die Atmosphäre im Betrieb nicht, in anderen Fällen möchte man die Karrierechancen verbessern oder das Einkommen erhöhen. Mit jeder Bewerbung sieht man sich also mit einer großen Konkurrenz konfrontiert. Untersuchungen haben ergeben, dass im Schnitt 32 Bewerber auf eine ausgeschriebene Stelle kommen. Dabei erreichen Großunternehmen und begehrte Arbeitgeber mehr Schreiben von möglichen neuen Mitarbeitern wie Kleinbetrieben. Mit speziellen Fertigkeiten gelingt es, sich von der Konkurrenz abzuheben und Personalchefs auf die eigene Person aufmerksam zu machen.

EDV Kenntnisse sind in fast jedem Beruf notwendig

Schon in fast jeder Branche und in jedem Beruf ist die Digitalisierung mittlerweile angekommen. Daher macht es Sinn, einen Teil des Bewerbungsschreibens den IT-Kenntnissen zu widmen. Allerdings setzen die meisten Unternehmen Kenntnisse in gängige Betriebssysteme voraus. Die meisten davon verwenden Windows, auf Kenntnisse in Word oder in üblichen E-Mail Programmen muss man nicht unbedingt genauer eingehen. Wer sich zum Informatik lernen entschieden hat und auf fundierte Kenntnisse in der Programmierung zurückgreifen kann, sollte das jedoch im Lebenslauf detailliert angeben. Wichtig ist während der Ausbildung laufend Zertifikate zu sammeln, damit man die Abschlüsse auch belegen kann. Besonders hervorheben sollte man dabei Diplome oder Kursbestätigungen in Bereichen, die für die ausgeschriebene Stelle von Bedeutung sind. Möchte man zum Beispiel einen Job als Grafiker annehmen, ist es ideal Kenntnisse in Fotobearbeitungsprogrammen nachweisen zu können. Auch Schulungen im Bereich des Office Pakets kann man angeben, darunter:

  • Excel: kann man mit den wichtigsten Formeln des Programms umgehen und damit einfache Rechenschritte lösen? Kennt man sich bei der Einbettung von Grafiken und Diagrammen aus? Wie sieht es mit Makros aus? Dabei handelt es sich um kleine Programme, die bestimmte Abläufe erleichtern.
  • Word: Die grundsätzlichen Formatierungskenntnisse setzen Arbeitgeber in der Regel voraus. Wie man die Zeilenabstände oder Schriftgrößen ändert, sollte jeder wissen. Darüber hinaus bietet Word jedoch auch technisch anspruchsvollere Anwendungen wie zum Beispiel die Einstellung einer dynamischen Inhaltsangabe
  • PowerPoint Kenntnisse sind vor allem in Unternehmen gefragt, wo viel präsentiert wird.
  • Doch nicht nur die grundlegenden Office Programme machen sich gut im Lebenslauf. In vielen Unternehmen wird mit Datenbanken gearbeitet. Wer schon Erfahrung in SAP oder anderen Anwendungen hat, sammelt garantiert Punkte.

Fremdsprachenkenntnisse genau angeben

In vielen Berufen sind heute fundierte Fremdsprachenkenntnisse gefragt. Im Lebenslauf sollte man damit besser nicht übertreiben. Immerhin ist es für Personalverantwortliche leicht, die Kenntnisse abzufragen. Dafür reicht, eine Frage auf Englisch oder Französisch zu stellen und abzuwarten, wie der Bewerber darauf reagiert. Um Fremdsprachenkenntnisse länderübergreifend vergleichen zu können, wurde der gemeinsame Europäische Referenzrahmen eingeführt, der Kenntnisse kategorisiert. Er ist auch unter der Abkürzung GER bekannt. Anfängerkenntnisse werden als Stufe A1 angegeben. Dabei handelt es sich wirklich nur um die Basics – man kann einfach Sätze verstehen und bilden. In der Stufe A2 verfügt man bereits über einen ausgeprägten Wortschatz. Fortgeschrittene werden in die Gruppe B eingeteilt – auch dabei gibt es wieder zwei Stufen. B1 Kenntnisse setzen voraus, dass man sich über vertraute Themen unterhalten kann und auf Reisen gut zurechtkommt. Selbständige Sprachanwendung und spontanes Reagieren auf Fragen in der Fremdsprache setzt die Stufe B2 voraus. Besonders gefragt im Geschäftsleben sind Personen, die über Sprachkenntnisse in der Stufe C1 verfügen. Das fortgeschrittene Wissen und der große Wortschatz tragen dazu bei, dass man sogar in Verhandlungen in der Fremdsprach gut zurechtkommt. Wer sich flüssig ausdrücken kann, Texte und Vorträge mühelos versteht und noch dazu verschiedene Redewendungen kennt, kann im Lebenslauf bei den Fremdsprachenkenntnissen C2 eintragen.

Besondere Interessen im Lebenslauf

Personalchefs blicken auf eine lange Erfahrung zurück und können aus persönlichen Interessen viel deuten. Daher stellt sich die Frage, ob man Privates überhaupt in einem Lebenslauf ausplaudern sollte. Immerhin sind gewisse Hobbys mit bestimmten Charaktereigenschaften verbunden. Gut kommen in der Regel Mannschaftssportarten wie Fuß- oder Basketball an. Wer sich in einer Sportgruppe gut integrieren kann, ist vermutlich auch teamfähig. Wer Laufen, Rad fahren oder Schwimmen in seinem Lebenslauf erwähnt und möglicherweise sogar an sportlichen Wettkämpfen teilnimmt, gilt als besonders ausdauernd. Doch auch mit ehrenamtlichen Tätigkeiten kann man beim Personalchef Punkte sammeln. Vorsichtig sollte man bei Extremsportarten mit einer hohen Verletzungsgefahr sein. Bei Fallschirmspringern oder Höhlentauchern werden Personalchefs oft hellhörig. Sie befürchten, dass der neue Mitarbeiter wegen seines gefährlichen Hobbys möglicherweise rasch ausfällt. Auch vorwiegend passive Tätigkeiten wie Computerspiele können sich negativ auswirken. Sie sind nicht mit dem Image eines Teamplayers kompatibel. Während man bei fachlichen Kenntnissen kaum eine Schulung unerwähnt lassen sollte, ist also bei Hobbys und persönlichen Vorlieben Vorsicht geboten.