Gehaltswunsch bei der Bewerbung angeben – auf die richtige Formulierung kommt es an!

By | 10. November 2022

Den meisten Bewerbern fällt es schwer, über die eigenen Gehaltserwartungen zu sprechen. Doch verlangen viele Unternehmen bei einer Stellenausschreibung auch nach den Gehaltsvorstellungen ihrer Bewerber. Hier ist nicht nur etwas Verhandlungsgeschick notwendig, sondern auch sehr konkrete und überzeugende Formulierung in der Bewerbung nötig.

Wer mit dem Gedanken spielt sich für einen neuen Job zu bewerben, muss sich früher oder später auch mit dem Thema Gehalt auseinandersetzen. Dabei kennen nur die wenigsten Arbeitnehmer ihren Wert oder wissen wie viel Geld in verschiedenen Branchen ausgezahlt wird. Umso wichtiger ist demnach eine sehr genaue Vorstellung von den Verdienstmöglichkeiten zu haben. Ebenso sollte man gleich bei der Bewerbung mit seinem Wunschgehalt herausrücken. Um mit einer treffenden Formulierung punkten zu können, haben wir Ihnen im Folgenden einen Ratgeber erstellt. So erhalten Sie hier eine Reihe von nützlichen Tipps, um die Gehaltsvorstellungen bereits bei der Bewerbung überzeugend zu formulieren. Auf diese Weise ergibt sich eine gute Grundlage, mit der Bewerber glänzen können und die weitere Gehaltsverhandlung bei einem persönlichen Bewerbungsgespräch zu ihren Gunsten gestalten können.

In den meisten Branchen wird weit über dem Mindestlohn gezahlt


Nur knapp vier Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland erhalten den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn von derzeit 9,82 Euro brutto in der Stunde. Von dieser Lohnuntergrenze sind oftmals mehr Frauen, als Männer betroffen. Dabei sollte die gesetzliche festgeschriebene Lohnuntergrenze dafür sorgen, dass Arbeitnehmer in jedem Fall auf ein gewisses Nettoeinkommen im Monat kommen, um alle notwendigen Kosten decken zu können. Im Oktober 2022 wird der Mindestlohn noch einmal angehoben, so dass er auf insgesamt 12 Euro brutto steigen soll. Diesen Mindestlohn müssen Bewerber bei einer Gehaltsverhandlung nicht einfordern, da Arbeitgeber verpflichtet sind diese Lohnuntergrenze an Arbeitnehmer in Vollzeit auszuschütten. Anders sieht es dagegen bei Unternehmen mit Tarifverträgen aus. Hier wird grundsätzlich der Lohn an den geltenden Tarifvertrag angepasst, welcher allerdings in den meisten Fällen über dem Mindestlohn anzusiedeln ist.

Die Gehaltsvorstellung realistisch ermitteln


Bei jeder Bewerbung für eine freie Stellenanzeige gilt es auch konkret über die Gehaltserwartungen nachzudenken. Dabei können Bewerber vor allem mit besonderen Qualifikationen punkten, wenn es darum geht die Gehaltsvorstellungen zu rechtfertigen. Um sich einen Überblick von den Verdienstmöglichkeiten in verschiedenen Arbeitsfeldern zu verschaffen, lohnt sich oftmals eine kurze Recherche im Internet. So sollten Bewerber das Gehaltsgefüge von Unternehmen in Erfahrung bringen, so dass sich ein Einblick von ausgezahlten Löhnen in verschiedenen Tätigkeitsfeldern ergibt.

Den Gehaltswunsch richtig formulieren


Mittlerweile sind Angaben zu den Gehaltserwartungen in einem Bewerbungsschreiben üblich, so dass Bewerber sich nicht scheuen lassen sollten, ihren Gehaltswunsch bereits in der Bewerbung auszuformulieren. Hier können ganz unterschiedliche Formulieren zum Ziel führen:

  • „Mein Gehaltswunsch entspricht einem Verdienst von … Euro brutto im Monat.“
  • „Mir scheint ein Gehalt von … bis … Euro als angemessener Verdienst für meine angebotene Arbeitskraft.“
  • „Ich erwarte ein Gehalt in einer Größenordnung von … bis … Euro brutto pro Monat.“


Durch Zusätze wie besondere berufliche Qualifikationen und Weiterbildungen gelingt es diese Gehaltserwartungen positiv zu untermauern. Viele Arbeitgeber schätzen ein selbstbewusstes Auftreten, was schon beim Bewerbungsschreiben beginnt. Letztlich wird über das Gehalt ohnehin erst nach dem Bewerbungsgespräch verhandelt. Demnach können Bewerber erst konkrete Pläne über das Gehalt machen, wenn es eine positive Zusage für eine Bewerbung gibt.

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