Wie bewerbe ich mich richtig?


„Wie bewerbe ich mich richtig?“ – das ist sicher die Frage der Fragen. Spricht man mit Leuten, die viele Bewerbungen schreiben und einfach nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, dann hört man oft Unverständnis heraus. Dabei ist es nur selten so, dass formale Fehler an der Bewerbung den Grund für den Mißerfolg darstellen.

Das eigentliche Scheitern beginnt bereits vor Anfertigen des Bewerbungsschreibens. Fragen, die man sich hier stellen kann, sind zum Beispiel: „Passe ich wirklich gut zu der ausgeschriebenen Stelle?“, „Habe ich genau die Tätigkeit schon einmal in einem anderen Unternehmen ausgeführt?“, „Kann ich sofort aufzählen, was in dem beschriebenen Job an Aufgaben auf mich zukommt?“.

Je positiver diese Fragen beantwortet werden können, desto besser sind die Chancen, dass man zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Eine Garantie ist selbst das aber noch nicht. Wer weiß schon genau, welche Filterkriterien die Personalabteilung des Unternehmens hat. Evtl. wird auf Konzernerfahrung, Auslandsaufenthalte oder Branchenknowhow besonderer Wert gelegt. Es kann immer Gründe geben, warum die Bewerbung durchs Raster fällt. Allerdings können die Chancen durch effektive Vorbereitung sehr zu den eigenen Gunsten verschoben werden.

Wie sieht die richtige Vorbereitung aus?

    • Fokussierung

Kann ich in einem oder wenigen Worten sagen, was mein Beruf ist? Ist das nicht der Fall, dann ist das eigene Profil für den Arbeitsmarkt sehr ungenau. So fällt es bereits schwer, die passenden Stellen zu finden, auf die man sich bewerben kann. Die Chancen für eine erfolgreiche Bewerbung liegen deutlich höher, wenn aus dem eigenen Lebenslauf ein Berufsbild klar hervorgeht. Sicherlich sinkt damit auch die Zahl der Jobangebote, auf die man sich bewerben kann. Gleichzeitig steigen aber auch die Chancen darauf, auf eine der Stellen gut zu passen.

    • Auswahl

Wer ein klares Berufsbild vor Augen hat, der wird sich auch mit der Auswahl der passenden Stellen leichter tun. Sehr vorteilhaft ist es sicherlich, wenn die Abfrage viele Jobangebote liefert. Eine große Auswahl an offenen Stellen findet man derzeit unter Karriere.de, Jobrobot.de, Jobbörse.de – nur um einige zu nennen. Stellensuchende finden dort für viele Berufsbezeichnung besonders viele Treffer. Auch das erhöht die Chancen. Masse allein macht es aber noch nicht. Die passenden Stellen müssen noch weiter eingegrenzt werden. Wird zum Beispiel „verhandlungssicheres Englisch“ verlangt und man kann keinen Auslandsaufenthalt oder gehobenes Sprachzertifikat nachweisen, dann lohnt hier die Mühe für die Bewerbung kaum.

    • Strategie

Masse statt Klasse – das funktioniert bei Bewerbungen selten. Wer 20 Standard-Bewerbungen verschickt und nur den Namen des Ansprechpartners und die Firma ändert, der wird damit kaum Erfolg haben. Das bessere Vorgehen ist es sicherlich, eine Strategie für die einzelne Bewerbung zu erarbeiten. Was sind die markanten Punkte in der Stellenanzeige? Worauf kann man konkret eingehen? Welche Erfahrungen aus der eigenen Vita passen hier super und sollten tiefergehend angesprochen werden? Welche Infos bekomme ich über den zukünftigen Chef und was davon kann im Bewerbungsschreiben verarbeitet werden?

Sind diese Vorüberlegungen einmal getroffen, kann es an die eigentliche Bewerbung gehen. Häufig erkennt man sich in einer Stellenanzeige 1zu1 wieder. Das muss jetzt nur noch in Bewerbungsschreiben und Lebenslauf übertragen werden.