Bewerbungsmappe Aufbau


Bei der Vielzahl an Onlinebewerbungen, die heutzutage getätigt werden, spielt die klassische Bewerbungsmappe gar nicht mehr die ganz wichtige Rolle. Wer sich aber doch auf eine Stelle bewirbt, bei der eine postalische Bewerbung erwünscht ist, der sollte bei Form und Aufbau der Mappe bestimmte Kriterien einhalten. Neben Deckblatt, Lebenslauf, Anschreiben usw. ist schon die Mappe selber ein Indiz für den kommenden Arbeitgeber, um den Kandidaten einzuschätzen. Hier können Rückschlüsse auf Ordnung, Struktur und Kreativität abgeleitet werden.

Zunächst sollte man sich Gedanken über die Mappe selber machen. Wer hier einen einfachen Hefter, eine Folie oder eine Klemmmappe verwendet, der agiert sicher sehr praktisch, doch welchen Eindruck wird das machen? Im besten Fall überhaupt keinen. Im schlechtesten Fall wird der Kandidat als einfallslos und unmotiviert eingestuft. Dann würde die Bewerbung einfach auf den Haufen der aussortierten Kandidaten kommen. Dabei gibt die Mappe allein schon viel Raum, um die eigene Individualität zu betonen und sich von anderen Bewerbern abzusetzen.

Formale Kriterien für die Bewerbungsmappe

  • Material
  • Anstelle eines einfachen Hefters oder einer Klemmmappe bietet es sich an, Karton zu verwendet. Schon allein die Beschaffenheit des Materials signalisiert quasi Robustheit. Mit farbigen Karton wird man zudem aus der Masse der Bewerbungen herausstechen. Zumindest steigen die Chancen dafür, dass die eigene Bewerbung als individuell wahrgenommen wird.

  • Gestaltung
  • Die Gestaltung der Mappe muss sich natürlich stark an der Stelle ausrichten, auf die man sich bewirbt. Wenn es sich um eine küstlerische Position oder einen Job in der Kreativbranche handelt, dann spielt die Gestaltung der Mappe schon fast eine größere Rolle als das Anschreiben und der Lebenslauf. Wer sich eher für eine Bürojob im wirtschaftlichen Bereich bewirbt, der braucht hier nicht zu dick aufzutragen. Eine farbige Mappe ohen größere Schnörkel genügt da schon.

  • ein- vs- zwei- vs. dreiteilig
  • Es gibt verschiedenen Formen und Typen an Bewerbungsmappen. Wie bei anderen Teilen der Bewerbung, so gilt aber auch hier, dass man es dem Leser nicht unnötig schwer machen soll. Eine dreiteilige Mappe hat immer den Nachteil, dass der Leser hier mehrfach aufklappen muss und evtl. die Übersicht verliert. Insofern ist in dem Punkte weniger auf jeden Fall mehr.

  • einseitig vs. zweiseitig
  • Bewerbungsmappen sollten generell nur einseitig beschriebene Blätter enthalten. Dadurch wird mehr Platz verbraucht. Dafür bleibt das Ganze in einem übersichtlichen Rahmen. Es wirkt einfach seriöser, wenn Bewerbungen nur einseitig beschrieben werden.

Anordnung innerhalb der Bewerbungsmappe

Es gibt in einer Bewerbung Elemente, die auf jeden Fall reingehören und es gibt Bestandteile, die ein nettes Plus darstellen. Die wichtigen Elemente sind das Anschreiben, der Lebenslauf sowie die Arbeits- und Abschlusszeugnisse. Diese sollten auch genau in dieser Reihenfolge innerhalb der Bewerbungsmappe angeordnet werden.

Anorndung in der Mappe:

  • Bewerbungstext
  • Dieser kann der Mappe lose beigefügt werden. So kann der Personaler selber entscheiden, ob er sich zunächst Lebenslauf, Deckblatt oder sonstige Punkte anschauen möchte, oder sich dem Schreiben selber widmet.

  • Deckblatt
  • Das Deckblatt ist keine Pflicht, aber kann dem Leser ein erstes Bild des Kandidaten sowie eine Übersicht über den Inhalt der Mappe bieten.

  • Lebenslauf
  • Es folgt der tabellarische Lebenslauf. Wenn kein Deckblatt verwendet wird, sollte dieser mit einem Foto bestückt werden.

  • Die 3. Seite
  • An 3. Stelle folgt das Motivationsschreiben. Dieses wird auch „Dritte Seite der Bewerbung“ genannt. Es ist kein Pflichtbestandteil, kann aber zusätzliche Möglichkeiten bieten, sich dem Leser zu präsentieren.

  • Arbeitsreferenzen
  • Wenn Referenzen vergangener Projekte usw. vorliegen, dann können die an dieser Stelle gebracht werden. Wenn es für die Position unpassend ist oder keine Referenzen vorliegen, dann bleiben sie weg.

  • Arbeitszeugnisse
  • Hier folgen Arbeitszeugnisse der vergangenen relevanten Beschäftigungsverhältnisse. Diese sind für den Leser sehr wichtig. Ein Großteil dessen, was im Lebenslauf an Tätigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen aufgeführt wurde, sollte sich in den Zeugnissen wiederfinden.

  • Berufsabschlüsse / Studium
  • Die Zeugnisse für den Berufsabschluss oder das absolvierte Studium kommen nach den Arbeitszeugnissen. Anders ist das natürlich, wenn man sich direkt nach dem Studium auf ein Praktikum oder eine Traineestelle bewirbt. Dann sind dich Hochschulzeugnisse wichtiger und können weiter vorne in der Bewerbungsmappe untergebracht werden.

  • Weiterbildungen
  • Zu guter Letzt folgen Nachweise über etwaige Weiterbildungen. Vom Sprachkurs über den Buchführungskurs an der Volkshochschule bis hin zum Zertifikatsstudium können hier diverse Punkte untergebracht werden. Wenn keine Weiterbildungen vorliegen fällt dieser Bestandteil der Mappe weg.