Die Notwendigkeit von Referenzen bei Bewerbungen

By | 20. Juli 2016

Im Gegensatz zu anderen Ländern ist es in Deutschland noch immer relativ wenig verbreitet einer Bewerbung Referenzen beizufügen. In den USA hingegen ist diese Form der Eigenwerbung durchaus üblich. Auf der anderen Seite des großen Teichs ist es ohnehin Gang und Gäbe, zukünftige Mitarbeiter erst einmal gründlich zu durchleuchten, bevor man sie zu einem Bewerbungsgespräch einlädt.

Schlagworte wie Online-Reputation, Background-Screening oder eben auch Referenzen gehören mittlerweile zum Alltag in amerikanischen Personalabteilungen. Es ist nicht nur ein Gerücht, dass Arbeitgeber ihre potentiellen Arbeitnehmer mehr und mehr auch bei Facebook und anderen sozialen Netzwerken in Hinblick auf etwaige Fauxpas überprüfen.

Was genau sind Referenzen?

Es gibt zwei Definitionen des Wortes Referenz: Zum Einen als eine positive Beurteilung einer Person oder einer Arbeit, zum anderen als eine Person, die über bestimmte Dinge Auskunft geben kann. Das Wort „Referenz“ hat, gerade auch in Bezug auf Bewerbungen, durchaus unterschiedliche Bedeutungen. Je nach Branche und Arbeitgeber, versteht man folgende Dinge als Referenzen:

  • Arbeitsproben
  • Arbeitsproben sind gerade in kreativen Berufen eine gute Referenz, mit der man als Bewerber zeigen kann, welche Arbeit zu leisten man fähig ist. Diese Referenzen können als Foto, Video oder auch auf andere Art der Bewerbung zugefügt werden.

  • Arbeitszeugnisse und Nachweise
  • Auch Zeugnisse und Nachweise werden manchmal als Referenzen bezeichnet. Hier handelt es sich jedoch nicht um Referenzen im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr um Zeugnisse und Bescheinigungen die als Referenz für eine Qualifikation dienen.

  • „Echte“ Referenzen
  • Als „echte“ Referenzen bezeichnet man im Personalwesen Personen, die einem Auskünfte über die allgemeine Arbeitsmoral, Leistungsbereitschaft, sozialem Verhalten und auch der Persönlichkeit einer anderen Person (eines Bewerbers) Auskunft geben kann.

    Gerade für ältere Bewerber sinnvoll

    Gerade für ältere Arbeitnehmer ist die Beilage von Referenzen bei Bewerbungen eine sinnvolle Art zu veranschaulichen und dem potentiellen Arbeitgeber zu zeigen, was im bisherigen Berufsleben bereits geleistet wurde, wo die persönlichen Stärken und Fähigkeiten liegen und wie bisherige Arbeitgeber die eigene Arbeit beurteilen. Dies kann zum Beispiel durch Referenzmappen geschehen oder auch auf andere Art und Weise. Wie man die Referenzen dem potentiellen Arbeitgeber zukommen lässt, bleibt einem selbst überlassen, es sollte jedoch immer passen.

    Worauf achten?

    Es ist wichtig, dass die „echten“ Referenzgeber (ehemalige Arbeitgeber, Professoren, Vorsitzende von Organisationen etc.), bevor sie bei der Bewerbung Erwähnung finden um Erlaubnis gefragt werden. Ob man diese Referenzen dann in einer gesonderten Rubrik im Lebenslauf oder auf einer gesonderten Seite beifügt spielt keine Rolle. Unter gewissen Umständen kann es auch Sinn manchen, eine innovative eigene Homepage für die persönlichen Referenzen zu erstellen, wie es etwa Thomas auf seiner Seite meine-referenzen.com vormacht. Das Projekt bündelt nicht nur viele vorzeigbare Referenzen zur Person, sondern veranschaulicht auch zugleich, dass Sachverstand im Bezug auf Onlinepräsentationen vorhanden ist.

    Vorteile für den Arbeitgeber

    Dem Arbeitgeber ergeben sich durch das Hinzufügen von Referenzen tiefer-gehende Einblicke in den beruflichen Werdegang eines Bewerbers. Die Referenzen geben nicht nur Auskunft über spezifische Fähigkeiten und Eigenschaften des Bewerbers, sondern erlauben es dem Arbeitgeber darüber hinaus die jeweiligen Referenzen auch zu kontaktieren und konkrete Fragen zu stellen, die sich unter Umständen ergeben.

    Letztlich kann man sagen, dass Referenzen nicht zwangsläufig in eine Bewerbung gehören, dennoch macht es unter Umständen Sinn, dem potentiellen Arbeitgeber Kontaktmöglichkeiten zu Personen an die Hand zu geben, die diesem aus eigener Erfahrung Auskunft über spezifische Fragen geben können. Gerade Arbeitnehmer, die sich explizit nicht als Einsteiger sehen, sollten natürlich Ergebnisse vorlegen können, durch die man sich von Berufseinsteigern abgrenzt.